Nach 16 Monaten Sanktionen haben wir die Beschaffung von Schungit Produkten mehr oder weniger gesichert. Die größten Probleme liegen im Bereich des Geldtransfers. Die Unternehmer in Russland wollen den Handel dennoch aufrecht erhalten und suchen Mittel und Wege, um ihre europäische Kunden bedienen zu können. Das Geld geht zwar durch mehrere Länder und Banken aber kommt im Endeffekt dort an, wo es hinsoll.
Was die Logistik angeht, hier hat jeder Händler und Unternehmer in Europa stark zu kämpfen. Das liegt in erster Linie daran, dass die Länder, welche am lautesten nach Sanktionen schreien, auch am meisten daran verdienen. Alleine Polen hat im letzten Jahr durch die Sonderstellung in der Russlandlogistik 8 Milliarden Euro mehr verdient. Die Baltischen Staaten mischen wegen dem Extrageld auch kräftig mit. Bestellt man eine Palette Ware in Russland, muss diese an der Grenze im Spezialbereich abgestellt werden. Danach kommt ein lettischer/polnischer LKW und holt diese ab. Das treib dann die Preise in die Höhe aber bisher haben wir die Preise stabil halten können. Dennoch wird es, unserer Meinung nach, nicht lange dauern, bis die EU alle Schlupflöcher schließt. Wie lange das alles noch hält, ist schwer zu sagen. Wir werden dennoch weiterhin nach Möglichkeiten und Wege suchen, um unsere Kunden rechtzeitig und mit ordentlicher Ware zu beliefern. Notiz am Rande: der Schungithandel aus Russland mit den USA floriert gerade sehr stark, da es für solche Waren in den USA gar keine Einschränkungen gab. So viel zu den „Verbündeten und Freunden“.
Qualität der Quarzite
In letzter Zeit erreichen uns die Beschwerden einiger Kunden über die Qualität einiger Halbedelsteine wie Bergkristallspitzen und Rosenquarz. Um das alles für die Kunden etwas plausibler zu erklären, müssen wir in die Zeit vor COVID gehen. 2019 fingen Lieferschwierigkeiten der Halbedelsteine aus Indien und Brasilien an. Das lag vor allem daran, dass chinesische Juweliere eine plötzliche Kapazitätensteigerung hatten und auf dem Markt A und B Ware für Jahre im Voraus buchten. Die Händler in Europa hatten das Nachsehen. Wenn man 2018 einen Container Bergkristall bestellte, betrug die Wartezeit etwa 3 bis 4 Monate. Davon waren 2 Monate der Transport. Die Ware in A und B Qualität war überall zu haben und das zu sehr attraktiven Preisen. Danach kam die Pandemie, welche die Personaldecke bei den Minen und Transportunternehmen stark verkleinerte. Dazu fingen die wirtschaftlichen Auseinandersetzungen zwischen Großmächten an. Ende 2020 waren alle US-amerikanische Häfen vollgestellt mit leeren Containern, um den Chinesen den Handel zu erschweren. Daraufhin antwortete China mit Halbleiterknappheit, was zu den Problemen in der Autoindustrie und Chipherstellung führte. So stiegen die Preise für ein Container um das Fünffache und die Wartezeit um das Dreifache.
Derzeit herrscht immer noch eine große Knappheit der Quarzite auf dem Markt, was eine Auswirkung auf die Preise hat. Wir kaufen alle Restbestände in gemischter Qualität auf und suchen ständig nach neuen Angebote im Ausland. Aus diesem Grund ist die Qualität der Steine etwas gesunken aber die Preise blieben stabil. Sollte sich die Situation im Herbst nicht verbessern, müssen wir leider auch auf die vorhandenen Steine die Preise erhöhen.
Trotz aller Schwierigkeiten bleiben wir natürlich optimistisch und hoffen, dass die zweite Jahreshälfte noch erfolgreicher wird. Das hoffen wir auch für Sie persönlich!
Herzlichst Ihr
MyHomeLux Team
|